Montags ist immer Mitarbeiterversammlung. Wir setzten uns alle zusammen, trinken Tee und besprechen, was für die Woche so ansteht. Außerdem bekomme ich eine Rückmeldung für den Deutschkurs der letzten Woche. Da der Philothea Klub ein christlicher Ort ist machen wir danach eine Art Bibelstunde. Es wird eine Bibelstelle, sowie eine Erklärung vorgelesen. Im Anschluss reden wir dann darüber, wie wir die Lehre der Bibel in unseren Alltag integrieren können.
Hingegen der vorherigen gemüselosen Wochen gab es diese Woche im Kinderheim Erbseneintopf und Kartoffelsuppe zum Mittagessen. Als Nachtisch dann einen Apfel für jedes Kind. Darüber haben sich alle sehr gefreut. Begonnen wird nicht, wenn alle Kinder da sind. Sobald fünf, sechs Kinder von der Schule gekommen sind, wird angefangen. Nachdem gebetet wurde und dir Kinder hier essen haben, wird einfach angefangen. Das ist echt sehr ungewohnt für mich, da ich es aus Deutschland kenne, dass gewartet wird, bis alle etwas zu Essen haben. Etwas unwohl fühle ich mich doch echt dabei, wenn die Kinder einem das Essen austeilen. Der Tischdienst wechselt täglich. Dazu gehört Tisch decken und die Suppe austeilen. Diese wird, glaube ich, nach dem Alter ausgeteilt, bzw. als erstes bekommen die Leiterinnen ihr Essen, danach ich und dann die Kinder. Sobald die Suppe aufgegessen ist, spirngt das Kind, welches den Tischdienst macht auf und teilt demjenigen, der fertig mit der Suppe ist den Hauptgang aus.
Ein neues heißgeliebtes Hobby von mir ist übrigens Postcrossing: http://www.postcrossing.com/
Man versendet 5 Postkarten an irgendwelche Menschen in irgendwelchen Ländern und bekommt 5 Postkarten von irgendwoher von irgendwem! Auf die Postkarten kann man schreiben was man möchte: wer man ist, was man am Tag gemacht hat, was einen inspiriert oder ein Gedicht, irgendwas was einem gerade einfällt. Meine ersten Postkarten gingen nach Russland, Deutschland und in die USA. Eine echt coole Idee, die mir persönlich viel Spaß macht! Wer übrigens mir eine Karte oder einen Brief schreiben möchte darf dies gerne tun! Einfach unter: selmaboehmelmann@yahoo.com nach der Adresse fragen!
Das eine Mädchen, ungefähr 16 Jahre alt ist eine wirklich liebe. Sie ist sehr engagiert und interessiert an Deutschland und an der Sprache. Mit ihr verstehe ich mich mit Abstand am Besten. Seit 3 Jahren lebt sie nun im Durcas Haus.
Ihre Eltern leben getrennt. Bei ihrem Vater wohnt auch ihr jüngerer Bruder, welcher auch öfters im Kinderheim mit isst. Ihre Mutter wohnt zusammen mit ihrem kleinen Bruder, 3 Jahre alt. Zu ihnen fuhren wir als erstes. Zwar habe ich schon oft aus dem Busfenster die Dörfer Rumäniens gesehen, aber ich hatte noch nie die Gelegenheit mir eines wirklich anzuschauen. Leider habe ich mich nicht getraut Fotos zu machen, aber vielleicht bekomme ich die von Hugi.
Die Mutter wohnt in einem kleinen Häusschen- und ich meine klein! Das Haus ist so groß wie mein Zimmer hier in Targu Mures (welches wirklich groß ist!). Es besteht aus 2 Zimmern, allerdings wohnt sie mit ihrem Sohn quasi nur in der Küche, weil diese beheizt ist. Durch die Trockenheit dieses Sommers sind die Wände des Hauses brüchig geworden. Keiner weiß, ob es noch sicher ist. Außerdem sind mehrere Fensterscheiben gesprungen. Diese hat unserer Hausmeister heute ausgetauscht. Das Haus war spärlich eingerichtet. Doch durch die Wandteppiche wirkte es sehr gemütlich. Leider ist die Mutter seit einem Jahr arbeitslos und lebt nur von dem Kindergeld ihres Sohnes. Das sind ungefähr umgerechnet 20 €. 20 € verdammt! Das ist so verdammt wenig! Sie hat keinen Kühlschrank und weiß deshalb nie so richtig wie und wie viel sie kochen soll. Für den Winter hat sie bereits Feuerholz gekauft. Dies ist allerdings noch nicht bezahlt. Geheizt wird mit dem Ofen, mit dem auch gekocht wird. Trotzdem besitzen sie einen alten Fernsehr, welcher der Bespaßung der Kinder gilt. Außerdem hat die Mutter ein Smartphone um den Kontakt zu ihrer Tochter zu halten. Leider wurde ihrer Tochter ( die, die im Kinderheim wohnt) der Zuschuss vom Staat gestrichen und dadurch, dass sie arbeitslos ist, kann sie auch nichts dazugeben. Trotzdem teilt sie mit dem Durcas Haus jeden Monat ihre Ernte oder ihre Marmeladen. Das macht sie wirklich gerne, sie hat dadurch das Gefühl ihrer Tochter helfen zu können.
Trotz allem hat man gemerkt, wie sehr sie ihre Tochter liebt und wie stolz sie auf sie ist. Diese Frau scheint sehr glücklich. Stolz hat sie mir die Hasen, die Hühner und den Hof gezeigt.
Danach besuchten wir den Vater eines Jungen aus dem Kinderheim. Mit dem Jungen habe ich schon öfter Englisch Hausaufgaben gemacht. Er ist ehr ein stiller Typ, aber trotzdem sehr interessiert. Seine Mutter ist vor ein paar Jahren gestorben, was ihn, glaube ich immer noch sehr mitnimmt. Er hat noch eine 13 jährige Schwester. Sie liebt bei seinem alkoholabhängien Vater. Das Haus der beiden war größer, als das was wir davor gesehen hatten. Aber es war immer noch klein. Die Familie besitzt Hasen und Hunde. Um diese und um den gesamten Haushalt kümmert sich unter der Woche die Tochter. Am Wochenende kommt der Junge aus dem Kinderheim nach Hause und versucht so gut es geht für die Woche vorzukochen. Glücklicherweise haben sie eine gut ausgestattete Küche und sogar eine Waschmaschine. Sie besitzen sogar mehrere DVD`s und einen Computer. Im ganzen Haus hingen Geweihe und Poster von Marilyn Monroe. Sowohl die Tochter als auch der Vater wirkten sympatisch. Man merkt, dass dieser Mann alles für seine Kinder macht.
Als letztes besuchten wir den Vater des Mädchens. Dieser wohnt, wie gesagt, zusammen mit ihrem jüngeren Bruder. Der Vater freut sich wahnsinnig seine Tochter zu sehen. Wir kommen in das Haus hinein: ein mini Zimmer mit einem Bett, was Tagsüber als Couch dient, einem Kühlschrank, einem kleinen Tischchen und einem Ofen, der sowohl zum Kochen als auch zum Heizen genutzt wird. Das war's. Und trotzdem werden uns auch hier, wie auch im ersten Haus, Getränke und Kekse angeboten. Der Vater arbeitet in einer Milchfabrik 5 Kilometer vom Dorf entfernt. Diese muss er jeden Tag zu Fuß gehen. Der Sohn steht jeden morgen um 5:30 auf. Um 6:30 kommt der Bus zu Schule. Um 17:00 Uhr ist er wieder zurück, dann kümmert er sich erst einmal um alle Tiere (Pferde und Hühner) und macht dann noch seine Hausaufgaben. Beide wirkten total nett, offen und sympatisch.
In allen drei Familien wurden uns übrigens direkt stolz die Familienalben gezeigt. Fotos haben hier generell eine große Bedeutung.
Das Leben auf dem Dorf war für mich eine echt neue Erfahrung. Zwar hatte ich eine Vorstellung, die auch gar nicht so von der Realität abwich, dennoch war es unglaublich interessant das alles zu erleben. In dem Dorf gibt es eine Schule, die bis zur 8. Klasse geht. Danach müssen die Kinder in Targu Mures zu Schule gehen. Das Problem ist, dass es zu wenig Kinder für die Schule gibt. Deswegen werden die Kinder der 7. und 8. Klasse zum Beispiel zusammen unterrichtet. Dadurch kommen sie nicht auf das Level, auf dem sich die Kinder in der Stadt nach der 8. Klasse befinden. Wenn sie dann also die Schule verlassen um sie in Targu Mures zu besuchen, müssen sie unglaublich viel aufholen. Ihre Eltern können ihnen selten helfen, da sie zum Beispiel nie englisch gelernt haben oder meistens den ganzen Tag arbeiten. Leider ist sie seit einem Jahr arbeitslos und lebt nur von dem Kindergeld ihres Sohnes.Viele verlassen deshalb die Schule ohne oder mit einem schlechten Abschluss.
Ich bin sehr sehr froh, dass ich diese Erfahrung machen durfte! Es war sehr interessant, sich das Dorfleben hier einmal anzuschauen und zu sehen, aus welchen Verhältnissen die Kinder kommen. Dabei habe ich angefangen über mein eigenes Leben nachzudenken. Vor ein paar Wochen schrieb ich, dass es traurig ist, dass es im Kinderheim kaum Gemüse gibt. Aber das Ding ist, es gibt überhaupt etwas zu Essen! Die Kinder müssen sich keine Gedanken darüber machen, ob es im Winter warm ist oder ob die Hühner versorgt sind. Seit einiger Zeit habe ich mich auch persönlich viel mit Ernährung beschäftigt und bin zu dem Entschluss gekommen, mich vegan zu ernähren. Und heute fiel mir auf: welch ein Luxus! Ich kann ENTSCHEIDEN für welche Ernährung ich mich entscheide, während andere um ihr überleben kämpfen. Für manch' einen mögen diese Erkenntnisse vielleicht nichts Neues sein. Auch ich war mir vorher schon dessen bewusst, was ein Glück ich in meinem Leben habe und das alle Probleme, die ich habe, eigentlich nur Luxusprobleme sind. Aber dies heute so vor Augen geführt zu bekommen war eine wahnsinnige Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin und die mir keiner mehr nehmen kann.
Aber das Schönste war es, heute zu sehen, wie sehr die Eltern ihre Kinder lieben und wie stolz sie auf sie sind. An dieser Stelle ein Dankeschön an alle, die mir diese Erfahrungen ermöglichen.
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Hingegen der vorherigen gemüselosen Wochen gab es diese Woche im Kinderheim Erbseneintopf und Kartoffelsuppe zum Mittagessen. Als Nachtisch dann einen Apfel für jedes Kind. Darüber haben sich alle sehr gefreut. Begonnen wird nicht, wenn alle Kinder da sind. Sobald fünf, sechs Kinder von der Schule gekommen sind, wird angefangen. Nachdem gebetet wurde und dir Kinder hier essen haben, wird einfach angefangen. Das ist echt sehr ungewohnt für mich, da ich es aus Deutschland kenne, dass gewartet wird, bis alle etwas zu Essen haben. Etwas unwohl fühle ich mich doch echt dabei, wenn die Kinder einem das Essen austeilen. Der Tischdienst wechselt täglich. Dazu gehört Tisch decken und die Suppe austeilen. Diese wird, glaube ich, nach dem Alter ausgeteilt, bzw. als erstes bekommen die Leiterinnen ihr Essen, danach ich und dann die Kinder. Sobald die Suppe aufgegessen ist, spirngt das Kind, welches den Tischdienst macht auf und teilt demjenigen, der fertig mit der Suppe ist den Hauptgang aus.
Ein neues heißgeliebtes Hobby von mir ist übrigens Postcrossing: http://www.postcrossing.com/
Man versendet 5 Postkarten an irgendwelche Menschen in irgendwelchen Ländern und bekommt 5 Postkarten von irgendwoher von irgendwem! Auf die Postkarten kann man schreiben was man möchte: wer man ist, was man am Tag gemacht hat, was einen inspiriert oder ein Gedicht, irgendwas was einem gerade einfällt. Meine ersten Postkarten gingen nach Russland, Deutschland und in die USA. Eine echt coole Idee, die mir persönlich viel Spaß macht! Wer übrigens mir eine Karte oder einen Brief schreiben möchte darf dies gerne tun! Einfach unter: selmaboehmelmann@yahoo.com nach der Adresse fragen!
Im Dorf
Der Höhepunkt dieser Woche war definitiv heute (Freitag)! Wie gewohnt kam ich um 14:30 ins Durcas Kinderheim. Nach dem Essen erzählte mir die Chefin Hugi, dass sie heute mit dem Hausmeister/Vater des Kinderheims und 2 Kindern zu deren Eltern fahren würde und ob ich nicht mitkommen wolle. Die Eltern wohnen in einem Dorf ca. 45 Minuten entfernt von Targu Mures.Das eine Mädchen, ungefähr 16 Jahre alt ist eine wirklich liebe. Sie ist sehr engagiert und interessiert an Deutschland und an der Sprache. Mit ihr verstehe ich mich mit Abstand am Besten. Seit 3 Jahren lebt sie nun im Durcas Haus.
Ihre Eltern leben getrennt. Bei ihrem Vater wohnt auch ihr jüngerer Bruder, welcher auch öfters im Kinderheim mit isst. Ihre Mutter wohnt zusammen mit ihrem kleinen Bruder, 3 Jahre alt. Zu ihnen fuhren wir als erstes. Zwar habe ich schon oft aus dem Busfenster die Dörfer Rumäniens gesehen, aber ich hatte noch nie die Gelegenheit mir eines wirklich anzuschauen. Leider habe ich mich nicht getraut Fotos zu machen, aber vielleicht bekomme ich die von Hugi.
Die Mutter wohnt in einem kleinen Häusschen- und ich meine klein! Das Haus ist so groß wie mein Zimmer hier in Targu Mures (welches wirklich groß ist!). Es besteht aus 2 Zimmern, allerdings wohnt sie mit ihrem Sohn quasi nur in der Küche, weil diese beheizt ist. Durch die Trockenheit dieses Sommers sind die Wände des Hauses brüchig geworden. Keiner weiß, ob es noch sicher ist. Außerdem sind mehrere Fensterscheiben gesprungen. Diese hat unserer Hausmeister heute ausgetauscht. Das Haus war spärlich eingerichtet. Doch durch die Wandteppiche wirkte es sehr gemütlich. Leider ist die Mutter seit einem Jahr arbeitslos und lebt nur von dem Kindergeld ihres Sohnes. Das sind ungefähr umgerechnet 20 €. 20 € verdammt! Das ist so verdammt wenig! Sie hat keinen Kühlschrank und weiß deshalb nie so richtig wie und wie viel sie kochen soll. Für den Winter hat sie bereits Feuerholz gekauft. Dies ist allerdings noch nicht bezahlt. Geheizt wird mit dem Ofen, mit dem auch gekocht wird. Trotzdem besitzen sie einen alten Fernsehr, welcher der Bespaßung der Kinder gilt. Außerdem hat die Mutter ein Smartphone um den Kontakt zu ihrer Tochter zu halten. Leider wurde ihrer Tochter ( die, die im Kinderheim wohnt) der Zuschuss vom Staat gestrichen und dadurch, dass sie arbeitslos ist, kann sie auch nichts dazugeben. Trotzdem teilt sie mit dem Durcas Haus jeden Monat ihre Ernte oder ihre Marmeladen. Das macht sie wirklich gerne, sie hat dadurch das Gefühl ihrer Tochter helfen zu können.
Trotz allem hat man gemerkt, wie sehr sie ihre Tochter liebt und wie stolz sie auf sie ist. Diese Frau scheint sehr glücklich. Stolz hat sie mir die Hasen, die Hühner und den Hof gezeigt.
Danach besuchten wir den Vater eines Jungen aus dem Kinderheim. Mit dem Jungen habe ich schon öfter Englisch Hausaufgaben gemacht. Er ist ehr ein stiller Typ, aber trotzdem sehr interessiert. Seine Mutter ist vor ein paar Jahren gestorben, was ihn, glaube ich immer noch sehr mitnimmt. Er hat noch eine 13 jährige Schwester. Sie liebt bei seinem alkoholabhängien Vater. Das Haus der beiden war größer, als das was wir davor gesehen hatten. Aber es war immer noch klein. Die Familie besitzt Hasen und Hunde. Um diese und um den gesamten Haushalt kümmert sich unter der Woche die Tochter. Am Wochenende kommt der Junge aus dem Kinderheim nach Hause und versucht so gut es geht für die Woche vorzukochen. Glücklicherweise haben sie eine gut ausgestattete Küche und sogar eine Waschmaschine. Sie besitzen sogar mehrere DVD`s und einen Computer. Im ganzen Haus hingen Geweihe und Poster von Marilyn Monroe. Sowohl die Tochter als auch der Vater wirkten sympatisch. Man merkt, dass dieser Mann alles für seine Kinder macht.
Als letztes besuchten wir den Vater des Mädchens. Dieser wohnt, wie gesagt, zusammen mit ihrem jüngeren Bruder. Der Vater freut sich wahnsinnig seine Tochter zu sehen. Wir kommen in das Haus hinein: ein mini Zimmer mit einem Bett, was Tagsüber als Couch dient, einem Kühlschrank, einem kleinen Tischchen und einem Ofen, der sowohl zum Kochen als auch zum Heizen genutzt wird. Das war's. Und trotzdem werden uns auch hier, wie auch im ersten Haus, Getränke und Kekse angeboten. Der Vater arbeitet in einer Milchfabrik 5 Kilometer vom Dorf entfernt. Diese muss er jeden Tag zu Fuß gehen. Der Sohn steht jeden morgen um 5:30 auf. Um 6:30 kommt der Bus zu Schule. Um 17:00 Uhr ist er wieder zurück, dann kümmert er sich erst einmal um alle Tiere (Pferde und Hühner) und macht dann noch seine Hausaufgaben. Beide wirkten total nett, offen und sympatisch.
In allen drei Familien wurden uns übrigens direkt stolz die Familienalben gezeigt. Fotos haben hier generell eine große Bedeutung.
Das Leben auf dem Dorf war für mich eine echt neue Erfahrung. Zwar hatte ich eine Vorstellung, die auch gar nicht so von der Realität abwich, dennoch war es unglaublich interessant das alles zu erleben. In dem Dorf gibt es eine Schule, die bis zur 8. Klasse geht. Danach müssen die Kinder in Targu Mures zu Schule gehen. Das Problem ist, dass es zu wenig Kinder für die Schule gibt. Deswegen werden die Kinder der 7. und 8. Klasse zum Beispiel zusammen unterrichtet. Dadurch kommen sie nicht auf das Level, auf dem sich die Kinder in der Stadt nach der 8. Klasse befinden. Wenn sie dann also die Schule verlassen um sie in Targu Mures zu besuchen, müssen sie unglaublich viel aufholen. Ihre Eltern können ihnen selten helfen, da sie zum Beispiel nie englisch gelernt haben oder meistens den ganzen Tag arbeiten. Leider ist sie seit einem Jahr arbeitslos und lebt nur von dem Kindergeld ihres Sohnes.Viele verlassen deshalb die Schule ohne oder mit einem schlechten Abschluss.
Ich bin sehr sehr froh, dass ich diese Erfahrung machen durfte! Es war sehr interessant, sich das Dorfleben hier einmal anzuschauen und zu sehen, aus welchen Verhältnissen die Kinder kommen. Dabei habe ich angefangen über mein eigenes Leben nachzudenken. Vor ein paar Wochen schrieb ich, dass es traurig ist, dass es im Kinderheim kaum Gemüse gibt. Aber das Ding ist, es gibt überhaupt etwas zu Essen! Die Kinder müssen sich keine Gedanken darüber machen, ob es im Winter warm ist oder ob die Hühner versorgt sind. Seit einiger Zeit habe ich mich auch persönlich viel mit Ernährung beschäftigt und bin zu dem Entschluss gekommen, mich vegan zu ernähren. Und heute fiel mir auf: welch ein Luxus! Ich kann ENTSCHEIDEN für welche Ernährung ich mich entscheide, während andere um ihr überleben kämpfen. Für manch' einen mögen diese Erkenntnisse vielleicht nichts Neues sein. Auch ich war mir vorher schon dessen bewusst, was ein Glück ich in meinem Leben habe und das alle Probleme, die ich habe, eigentlich nur Luxusprobleme sind. Aber dies heute so vor Augen geführt zu bekommen war eine wahnsinnige Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin und die mir keiner mehr nehmen kann.
Aber das Schönste war es, heute zu sehen, wie sehr die Eltern ihre Kinder lieben und wie stolz sie auf sie sind. An dieser Stelle ein Dankeschön an alle, die mir diese Erfahrungen ermöglichen.
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