Budapest

Weihnachten in Budapest
Weihnachten habe ich in Budapest verbracht. Zusammen mit meiner Mitfreiwilligen Fredi bin ich für nur 21 € mit dem Bus in die Hauptstadt Ungarns gefahren. Unser Plan war gut und simpel ist aber leider schief gegangen, wie so einiges bei dieser Reise. Sonntag mittag ging es noch zu Weihnachtsfeier im Kinderheim. Eine wirklich schöne Veranstaltung. Es waren Verwandte, Freiwillige und Lehrer eingeladen und meine Chefin war sehr glücklich darüber, wie viele Menschen auch gekommen waren. Die Kinder hatten ein Krippenspiel eingeübt und sangen Lieder. Danach schaute man sich noch gemeinsam ein paar Bilder des letzten Jahres an. Auf manchen erkannte ich meine Vorgängerin, auf manchen war sogar schon ich zu sehen. Danach bekamen die Kinder Geschenke und es wurde sich bei all' denen bedankt, die in diesem Jahr im Kinderheim mitgearbeitet hatten. Abends traf ich mich dann mit Fredi an dem Zebrastreifen, an dem wir uns immer treffen. Mit großer Vorfreude machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt um dort ein Taxi zum Busbahnhof zunehmen. Alles kein Problem, 20 Minuten später saßen wir, typisch deutsch überpünktlich am Busbahnhof, von dem wir sehr überzeugt waren, dass es der richtige sei. Dort angekommen warteten wir noch einige Zeit im Aufenthaltsraum. Unter anderem saßen dort mit uns auch 2 Roma und eine rumänische Familie. In der folgenden halben Stunde konnten wir nun etwas beobachten, was man hier in Siebenbürgen ehr selten sieht: die Mutter der Familie kaufte dem Roma Jungen etwas zu Essen und gab ihm sogar Geld. Außerdem begann sich die ganze Familie sehr angeregt mit den Jungen zu unterhalten. Zwar habe ich hier, abgesehen von abfälligen Worten und Blicken (was ja schon zu viel ist!), noch keine Diskriminierung mitbekommen, aber solch' eine Freundlichkeit sieht man hier selten. Währenddessen warteten Fredi und ich brav bis zur Ankunftszeit des Busses, dann setzten wir uns raus in die Kälte um den Bus auch ja nicht zu verpassen. Doch der Bus kam nicht. Wir gingen von einer Verspätung aus und warteten brav 3 Stunden in der Kälte. Bis irgendwann ein freundlicher Rumäne unsere Planlosigkeit erkannte und uns zu helfen versuchte. Es stellte sich heraus, dass der Bus an der anderen Straßenseite, gegenüber des Busbahnhofes abgefahren war. Wir hatten also 3 Stunden lang angestrengt in die falsche Richtung gestarrt. Was lernen wir daraus: hingegen aller Vorurteile kommen die Busse in Rumänien immer pünktlich!
Also wieder zurück in die WG und 2 Stunden später wieder raus, ab nach Cluj und von dort aus mit einem anderen Bus nach Budapest. Insgesamt ungefähr genauso günstig, wenn wir nicht den anderen Bus bereits bezahlt hätten.
Trotzdem minderte dies unsere gute Laune nicht. Ganz erstaunt waren wir jedoch darüber, dass wir an der Ungarischen Grenzen kontrolliert wurden, sogar mit Gepäckkontrolle. Nach insgesamt 7 Stunden kamen wir in Budapest an.

Übernachtet haben wir im Pal's Hostel, welches direkt in der Innenstadt liegt und wirklich zu empfehlen ist! Ein Urlaub in Ungarn war für uns natürlich eine super Gelegenheit unsere Sprachfähigkeiten auszutesten. Auch wenn wir nicht so viel gesprochen haben, wie wir es gerne gekonnt hätten, war es doch schön, mal alle Schilder auf ungarisch lesen zu können und sicher zu sein, dass der Taxifahrer auch ungarisch spricht. Wie auch schon im  Sommer, war es wieder wunderbar in Budapest. Gerade um die Weihnachtstage war die Stadt nicht so überfüllt, wie man vielleicht annehmen könnte. Ein besonderes Highlight war unser Ausflug ins Szechenyi Bad. Leider haben wir es nicht mehr ins Gellert Bad geschafft, aber auch das Szechenyi Bad hat uns sehr gut gefallen. Ich kann sagen, dass die Stadt meiner Meinung nach voller Highlights ist: unvergesslich der Ausflug schon im Sommer zum Budacastle; das Holocaust Denkmal am Donauufer; die beiden riesen Malls Westend und Mammut; die wunderschönen Häuser, von denen man gar nicht genug bekommen kann, das komplette jüdische Viertel; die Andrassy Straße; die vielen inspirierenden Secondhand Läden und natürlich die atemberaubende Markthalle, hier sieht man mal wieder wie faszinierend Essen sein kann! Budapest lebt von seinen ganzen süßen Bars und netten Restaurants! Außerdem ist es einfach wunderschön wie die Lichter des Parlaments sich in der Donau spiegeln. Es war auch mal eine abwechslungsreiche Erfahrung Weihnachten als Tourist zu verbringen. Und es war gar nicht weiter schlimm, dass wir über die Feiertage in Budapest waren. Denn so wurde es kein gehetzter Städtetrip sondern ein entspannter Ausflug. Jederzeit würde ich wieder die Möglichkeit ergreifen dieser faszinierenden Stadt einen Besuch abzustatten! Dies war auf jeden Fall nicht mein letzter Besuch.



die Decke des Operneingangs

House of Terror




Hösök Tere ( Helden Platz)

Vajdahunyad Castle








Parlament









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen